“Nachhaltiges Bauen“, Dietrich Schwarz
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Was ist Nachhaltigkeit?
Nachhaltigkeit ist ein grosser, wenn nicht übergrosser Begriff. Er ist aber nicht unbegreiflich. Ich werde Ihnen dazu meine Optik, Methoden, Fragen und Antworten in Werk, Lehre und Forschung näherbringen.
EIN EINZIGER BLICKPUNKT VS. SIMULTANE DARSTELLUNG
Wir sehen ein Bild von Pablo Picasso, „Les Demoiselles d’Avignon“, gemalt 1907 von Pablo Picasso. In dieser Zeit setzt sich in der Malerei die Überzeugung durch, dass es nicht angemessen ist, das Bild als reine illusionistische Darstellung zu verstehen. Denn seit der Renaissance werden das Dreidimensionale und seine Lage im Raum durch die Illusion der Perspektive mit einem objektivistischen Blickpunkt dargestellt.
Der Kubismus propagiert, dass das Gemälde selbst Realität ist, also nicht blosse zweidimensionale Illusion einer dreidimensionalen Realität. Die Perspektive wird durch die simultane Darstellung der Bildgegenstände mit unterschiedlichen Blickpunkten ersetzt. Der Maler und ergo der Betrachter behalten aber ihre objektivistische Position. Dieser distanzierte Objektivismus zur Welt wird die Moderne während ihrer gesamten Epoche nicht ablegen. Im Gegenteil, die wissenschaftlichen Fortschritte verstärken die Distanz des Menschen zur natürlichen Realität.
VOM OBJEKTIVISMUS ZUM SUBJEKTIVISMUS
Martin Heidegger schreibt 1927 “Sein und Zeit”[1]. Er eliminiert rigoros die objektivistische Haltung der Philosophie der letzten zweieinhalbtausend Jahre indem er den Menschen ins Zentrum der Betrachtung stellt und aus dieser Perspektive die Welt beschreibt. Er tut dies indem er das menschliche Handeln mit dem subjektiven Gefühl der Sorge vor seinem persönlichen Tod begründet. Auch wenn er später diesen fokussierten Ansatz, alles menschliche Handeln von der Sorge vor dem eigenen Tod abzuleiten, als zu begrenzten „Holzweg“ selbst kritisiert, so überwindet er zumindest in der Philosophie den distanzierten Objektivismus.
[1] Martin Heidegger: Sein und Zeit, published 1927, Niemeyer Verlag, Tübingen 2006.
TO BUILD – TO SUSTAIN – TO BE
Ich erlaube mir den vielzitierten Text der Darmstädter Gespräche 1951 „BAUEN WOHNEN DENKEN“[2] von Martin Heidegger neu zu interpretieren. Er entwickelt aus dem althochdeutschen Wort „buan“ den Bezug von Bauen zum ureigenen Sein. Einerseits der Bauer der den Acker bestellt, andererseits der Bauer der des Haus baut, aber auch das Verb sein, welches in der englischen Form to be, oder in der deutschen ersten Person ich bin immer noch erkennbar ist, entspringen dem Wort „buan“.
Das Selbstverständnis des zivilisierten Menschen entspringt diesem Moment, wo unsere Vorfahren sich vom Jäger zum Siedler entwickelten. Dabei ist der Acker dem Haus gleichgestellt. Denn sowohl die Nahrung des Ackers, wie auch der Schutz des Hauses waren und sind bis heute überlebenswichtig. Beide Tätigkeiten stellen den Bezug vom Menschen zu seiner natürlichen Umwelt her. Bis zur heutigen Zeit hat sich daran nichts geändert, ausser dass wir durch die Arbeitsteilung den direkten Bezug zur natürlichen überlebenswichtigen Ressource verloren haben.
Das englische Wort „Sustainability“ entspringt dem Verb „to sustain“, auf Deutsch erhalten. In der ersten Betrachtung bedeutet dies das Erschaffene erhalten, aber in Wahrheit bedeutet es überleben, weil das Erschaffene und deren Erhalt für den Menschen überlebenswichtig ist. Nachhaltigkeit ist eine subjektive Angelegenheit des Menschen, respektive der Menschheit. Nachhalten ist das Wesen des Seins in der heutigen Zeit.
[2] Martin Heidegger: Vorträge und Aufsätze, Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 1954.
DER BEGRIFF DER NACHHALTIGKEIT
Zurück zur simultanen Betrachtung. Die Nachhaltigkeit ist so umfassend, dass sie sich von verschiedenen Blickpunkten, durch verschiedene Methoden der Betrachtung und durch verschiedene Kategorien der Bewertung unterschiedlich darstellt. Das macht sie oft unbegreiflich.
Stellen Sie sich einen Berg vor, welcher sich von verschiedenen Seiten unterschiedlich zeigt. Ein Bergsteiger wird ihn anders beschreiben als ein Pilot im Flugzeug.
Ein Pilger am Mount Kailash wird ihn anders bewerten als der Geologe Hans Conrad Escher an der Glarner Hauptüberschiebung.
Die Nachhaltigkeit beschreibt lediglich das Verhältnis einerseits der Menschheit, aber auch des menschlichen Individuums zu seiner Realität – der Welt. Sie ist weder Ideologie noch Wissenschaft. Hingegen beeinflussen sowohl die Wissenschaft, wie auch die idealistische Betrachtung unseren Bezug zur Welt.
MODELLE DER NACHHALTIGKEIT
– Das Dreisäulen-Modell, ökologisch – sozial – ökonomisch
Ökologisch beschreibt es das Verhältnis vom Menschen zur Natur. Erinnern Sie sich an Heideggers Ableitung vom Bauen zum Sein, vom Sein zur Natur. Der altgriechische Ursprung von Öko ist „Oikos“ und bedeutet Haus oder Wohngemeinschaft inklusive des dazugehörigen Agrarlands. „Logos“ bedeutet die theoretische Lehre desselben.
Sozial beschreibt es das Verhältnis vom Menschen zu seinen Mitmenschen. Auch dies erschliesst sich aus dem archaischen Ursprung des Seins. Der Bauer der neben mir baut ist der Nachgebauer, der Nachbar, the neighbour. Der lateinische Ursprung ist „Socius“ und bedeutet naheliegender Weise, der Gefährte.
Ökonomisch beschreibt es das Verhältnis vom Menschen zu seinen Werten. Es ist unschwer zu erkennen, dass durch das Sesshaft-Werden der Mensch anfängt Werte zu sammeln, zu tauschen und zu bewerten. So steht auch hier das Wort „Oikos“ am Anfang. Es ist nur die Endung „Nomos“, das Gesetz, die sich im Verhältnis zur Ökologie verändert und sich hierbei mit von Menschen gemachten Prinzipien auseinandersetzt.
– Das Modell Madows – die Grenzen des Wachstums
1972 stellen Donella und Dennis Meadows im Auftrag des Club of Rome am St. Gallen Symposium der HSG eine Systemanalyse und Computersimulationen vor, welche die Grenzen des menschlichen Wachstums aufzeigen. Die zentralen Schlussfolgerungen des Berichtes waren: Wenn die gegenwärtige Zunahme der Weltbevölkerung, der Industrialisierung, der Umweltverschmutzung, der Nahrungsmittelproduktion und der Ausbeutung von natürlichen Rohstoffen unverändert anhält, werden die absoluten Wachstumsgrenzen auf der Erde im Laufe der nächsten hundert Jahre erreicht.
– Das Modell des ökologischen Fussabdrucks
Der Lebensstil jedes einzelnen Menschen wird ins Verhältnis der dazu benötigten Erdoberfläche und deren Biokapazität gestellt. Zu den archaischen Bedürfnissen des menschlichen Seins, Wohnen und Essen (Sie erinnern sich an Heideggers Begriffsanalyse von „buan“) werden die modernen Bedürfnisse Mobilität und Konsum beigefügt. In der industrialisierten Welt sind alle vier Sektoren des Fussabdrucks in etwa gleich gross.
– Mein persönliches Modell – Materie, Raum und Zeit
Wir sehen das Bild: Heraklit von Ephesos in der Gestalt Michelangelos, Detailansicht aus Raphaels Die Schule von Athen (1510–1511), Fresko in der Stanza della Segnatura, Vatikan
Das Sein ist das Werden des Ganzen. Das Sein ist demnach nicht statisch, sondern als ewiger Wandel dynamisch zu erfassen. Doch hinter und zugleich in dem unaufhörlichen Fluss steht die Einheit: Einheit in der Vielheit und Vielheit in der Einheit.[3]
Materie, Raum und Zeit bilden die unendlichen physikalischen Grössen der Realität. Das menschliche Dasein hingegen beschränkt sich auf unsere natürliche Umgebung: die Erde. Die schöpferische Tätigkeit des Menschen bedingt die Transformation von Materie im Raum-Zeit-Kontinuum. Was seit Urzeiten als unbegrenzte Möglichkeit des Seins galt, findet infolge des globalen Überschreitens der Biokapazität unserer Erde durch das menschliche Handeln ein Ende – wir erreichen die Grenze unserer eigenen Realität. Dass wir davon im Alltag noch wenig spüren verdanken wir der materiellen Speicherkapazität der Erdkruste, der relativ hohen Toleranz unserer Natur, aber auch der global-ökonomisch ungerechten Verteilung aller Ressourcen. Diese „Grenzerfahrung“ ist ein absolut singuläres Ereignis in der Menschheitsgeschichte. Es gibt daher auch keine einfachen Rezepte, diesem Phänomen des Ungleichgewichts zwischen menschlichem Konsum und der Kapazität unseres Planeten entgegenzutreten.
Die Transformation der Welt, als dem menschlichen Wesen unabdingbar anhaftendes Tun, muss kontrollierbar und in ein nachhaltiges Gleichgewicht mit der Biokapazität unseres Planeten überführt werden. Dabei bilden die Wissenschaften des Bauens eine zentrale Schlüsselposition, verantwortlich für 40% des globalen Energieverbrauchs und für 60% der globalen Realwerte. Der Architekt ist geradezu ein Meister dieser Transformation.
Die physikalischen Grössen, Materie, Raum und Zeit bieten Orientierung in den Bauwissenschaften. Auf einen kurzen Nenner gebracht lautet die Herausforderung für das zukünftige architektonische Schaffen: Weniger Materie/Energie konsumieren, weniger Raum beanspruchen, aber mehr Zeit überdauern. Dies erreichen wir durch Effizienz in der Bautechnik, Dichte im Städtebau und Dauerhaftigkeit in der Baukonstruktion – die neuen-alten Massstäbe des Nachhaltigen Bauens.
[3] Ute Seiderer (Hrsg.): Panta rhei. Der Fluß und seine Bilder. Ein kulturgeschichtliches Lesebuch. Reclam, Leipzig 1999
Werke
In der Folge werden drei Projekte aus meinem persönlichen Schaffen als Architekt in Relation zu den vorerwähnten physikalischen Dimensionen vorgestellt. So wie sich die drei Dimensionen gegenseitig bedingen, so verhält es sich auch im Nachhaltigen Bauen. Kein Projekt lässt sich nur auf ein Thema reduzieren.
MATERIE/ENERGIE > EFFIZIENZ (Eulachhof, Winterthur 2007)
Das städtebauliche Konzept wurde im Gestaltungsplan von Jean-Pierre Dürig festgelegt: in grossmassstäblichen Hybrid-Cluster-Gebäuden wird die Integration von die Wohn- und Gewerbenutzungen definiert. Auf einem ehemaligen Industrieareal entstand ein neues Geviert mit grossvolumigen Gebäuden, dabei konnten wir den Meilenstein «erstes Minergie-P-Eco Grossprojekt» der Schweiz realisieren. Es wurde in Hybridbauweise (Tragkonstruktion in Beton Massivbauweise, die Gebäudehülle in einer hochwärmegedämmten Holzelementbauweise) errichtet. Im tektonischen Ausdruck wurde eine Verwandtschaft mit dem Bestand, den backsteinernen Industriebauten gesucht, wobei die Gliederung der Geschosse und die Horizontalität der Holzschalung zum Erscheinungsbild beitragen. Nach Fertigstellung stellten wir uns die Frage: ist die Stadt der Zukunft eine hölzerne?
Das Energiekonzept wurde gemeinsam mit Professor Hansjürg Leibundgut der ETH Zürich erarbeitet. Mit dem Grundgedanken «alle Medienkreisläufe zu schliessen» konnte dieses energieeffiziente Gebäude verwirklicht werden. Im Projekt werden Frischluft, Warmwasser, Kehricht in geschlossene Kreisläufen eingebunden, wobei Wärmepumpen oder eine nahe gelegene Fernwärmeanlage dafür sorgen, dass die Wärme zurückgewonnen wird. Auf dem Dach ist eine Photovoltaikanlage installiert, die Strom erzeugt und dieses ins öffentliche Elektrizitätsnetz einspeist.
Entstanden ist ein Projekt mit einer ausgeglichenen Energiebilanz, ein Pilotprojekt für ein Gebäude mit Nullenergiekonzept im grossmassstäblichen städtebaulichen Kontext.
RAUM > DICHTE (Neugrüen, Mellingen)
Im Kontext der ländlichen Agglomerationsarchitektur Mellingens ist die Siedlung «Neugrüen» als erste Schweizer Wohnsiedlung mit dem Energiestandard Minergie-P-Eco und A-Eco entstanden. Das Städtchen an der Reuss wurde um einen neuen zusammenhängenden Stadtteil in Holzbauweise erweitert, ein bürgerliches Quartier mit dörflichem Charakter. Schon in der Planung achtete man auf einen vielfältigen Wohnungsmix, um den Bedürfnissen der neuen Bewohner – jungen Singles, Familien, Silver Agers – ein Zuhause zu bieten. Am Eingang der Siedlung weitet sich der Strassenraum zum Quartiersplatz mit Café, dem sozialen Treffpunkt. Die städtebauliche Komposition besteht mehrheitlich aus Reihenhäusern in Split-Level-Konzeption, hohen Punktbauten und einem grösseren Ensemble an der Hauptstrasse mit Etagenwohnungen und lokalem Gewerbe in den Erdgeschossen. Trotz regelmässigem Raster sind abwechslungsreiche und spannende Raumfolgen entstanden. Der Siedlungsraum hat eine angenehme Massstäblichkeit und eine Dichte mit einer Ausnutzungsziffer von 1,0.
Das Energiekonzept folgt den Prämissen der Energieeffizienz: gut gedämmte Fassaden, ausgewogene Gebäudetechnik, eigene Energieerzeugung und -rückgewinnung. Für den Betrieb wird keine zusätzliche Energie benötigt. Eine Photovoltaikanlage betreibt die Wärmepumpen, eine Wärmerückgewinnungsanlage entzieht dem Brauchwasser Energie und führt sie erneut den Wohnräumen zu.
Entstanden ist eine Siedlung, die den Bewohnern unterschiedliche Begegnungsräume bietet. Dank dem Einsatz von wertigen Baumaterialien ist eine identitäts- und heimatstiftende Architektur entstanden – eine gute Basis, damit sich eine neue Nachbarschaft entfalten kann.
ZEIT > DAUERHAFTIGKEIT (am Rietpark, Schlieren)
Im Projekt «am Rietpark» kam der Minergie-P-Eco-Standard erstmals in einem Hochhaus zum Einsatz. An gut erschlossener Lage, zehn Minuten vom Bahnhof entfernt, trägt der Bau massgeblich zur Nachverdichtung der Stadt Schlieren bei. Die energetische Herausforderung lag darin, in der Gebäudehülle eine Balance zwischen Solareintrag ohne sommerliche Überhitzung und minimaler Transmissionsverluste im Winter zu finden, damit das Hochhaus wie ein Passivhaus funktioniert. Entstanden ist ein robustes, steinernes Haus, gefügt aus grossformatigen Betonelementen, mit einem wohldosierten Fensteranteil. Materialgerecht gebaut und dank ausgewogener Tektonik ist ein konstruktives Ornament mit eleganten Fassaden entstanden. Die Ikone im neuen Stadtraum stiftet mit ihren wertigen Materialien Identität, ist mit dem Ort verwurzelt und strahlt Zeitlosigkeit aus.
Die Ästhetik des Nachhaltigen Bauens zeichnet sich durch langlebige Materialien aus und manifestiert sich als Baukultur der Dauerhaftigkeit.
Warum Nachhaltigkeit?
EVOLUTIONÄRER PROZESS – STRATEGISCHE INTERSTITIELLE INTERVENTION – THELOGISCHE ANGELEGENHEIT
Homi K. Bhabha, Professor an der Harvard University stellt in seinem Beitrag 2010 „Mumbai on My Mind: Some Thoughts on Sustainability“ folgende Frage:
Ist Nachhaltigkeit ein evolutionärer Prozess, eine strategische interstitielle Intervention, oder eine Theologische Angelegenheit?[4]
Er beantwortet die Frage damit, dass alle drei Aspekte entscheidend seien. Hier wird nicht nur die Frage nach dem Wie sondern auch nach dem Warum gestellt.
Das Warum ist in jeder Tat dem Wie vorgestellt. Das Warum bietet Orientierung, speziell in einer technischen Diskussion wo wir dazu neigen uns im Detail zu verlieren. Im Falle eines evolutionären Prozesses gibt es wenig zu hinterfragen, der Stärkere wird überleben, die bessere Technik sich durchsetzen, oder die Menschheit sich selbst reduzieren, es gilt bloss abzuwarten und zu hoffen den überlegenen Überlebenden anzugehören. Dieser passive Fatalismus ist in der Architektenschaft erstaunlicherweise weit verbreitet, gilt doch die zweite Position der strategischen Interessensintervention als wenig inspirierend, oder abschreckend und die theologische Angelegenheit als obsolet. Die strategische Interessensintervention ist dem evolutionären Prozess sehr verwandt, wenn sie sich nur darauf beschränkt im globalen Schachspiel eine möglichst starke Position zu besetzen. Hingegen bekommt dieser Ansatz eine völlig andere Stossrichtung, wenn man die eigenen volkswirtschaftlichen Defizite im Bezug zur nachhaltigen Gesellschaft eingesteht und daraus Konsequenzen zieht.
[4] Mohsen Mostafavi, Gareth Doherty: Ecological Urbanism. Harvard University, Graduate School of Design, 2010, article by Homi K. Bhabha, Mumbai on My Mind: Some Thoughts on Sustainability, p. 80.
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Professor Homi K Bhabba
STRATEGISCHE RELEVANZ
Jede Gesellschaft hat bezüglich der Nachhaltigkeit eigene Defizite und entsprechende Herausforderungen zu bewältigen. Es gibt somit keine globale Lösung, vielmehr sind spezifische lokale Lösungen gefordert. In den westlichen Gesellschaften sind dies:
Die Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit mittels Rohstoffen und Energie, durch die Effizienzsteigerung im Energiekonsum und die Gewinnung erneuerbarer Energien.
Das Stoppen des Landschaftsschwundes, die Ressource unseres natürlichen Seins schlechthin, durch den grösser werdenden Siedlungsraum.
Neue Konzepte für die sozioökonomischen Folgen der gesellschaftlichen Überalterung, welche Resultat unserer schrumpfenden Gesellschaft sind. Was wiederum ein positiver Effekt im Verhältnis der 7 Milliarden Menschen zum einen Planeten darstellt.
Das Zusammenleben einer multikulturellen Gesellschaft und das generieren von einer offenen Heimat für Menschen auf der Flucht vor der globalen Ungerechtigkeit, aber auch für Arbeitskräfte welche der globalisierten Wirtschaft folgen.
KULTURELLE TRADITION
Zur theologischen Angelegenheit, oder wie in unserer aufgeklärten und säkularisierten Gesellschaft eher verständlich, zur idealistischen Position kann man festhalten, dass das Ideal unumstösslich ist und es letztlich nicht unserer Rettung bedarf. Es geht um das Bestehen der eigenen menschlichen Existenz. Dafür haben die Weltreligionen pragmatische Lebensregeln aufgestellt, welche aus der Summe historischen Erfahrungen abgeleitet wurden. Diese tradierten Weisheiten bieten in erstaunlicher Übereinstimmung Antworten auf die eingangs beschriebene Grenzerfahrung, das Erreichen der Grenzen unserer eigenen Realität.